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Gründung und Anfänge des TSV Ellhofen bis heute

Viel Mühe, Opferbereitschaft und Arbeit waren erforderlich, um aus den Anfängen heraus das heute Erreichte zu schaffen. Von der Gründerzeit bis heute haben diese Arbeit viele Vereinsmitglieder mit Freude und Idealismus auf sich genommen. Kurz nach der Jahrhundertwende erfasste der turnerische Gedanke auch die Jugend der Gemeinde Ellhofen. Die Turnerbewegung wuchs mächtig heran. Junge Männer schlossen sich als Sportler in Vereinen zusammen, um gemeinsam ein Ziel zu erarbeiten. Einige junge Ellhofener kamen mit Vereinen aus Heilbronn und Weinsberg in Berührung. So war es nicht verwunderlich, dass auch in Ellhofen der Wunsch wach wurde, selbst einen Turnverein in der eigenen Gemeinde zu gründen. Im Sommer 1906 war es dann soweit. Der „Turnverein Ellhofen” wurde gegründet. Den ersten Vorsitz übernahm Schreinermeister Jakob Grau. Der Turnwart hieß Karl Sommer.

Aus der Ortschronik ist zu entnehmen, dass für den jungen Verein eine schwere Zeit begann. Es galt große Schwierigkeiten zu überwinden. Ältere Ortseinwohner standen den jungen Turnern mit Zurückhaltung und Skepsis gegenüber. Mittel zur Beschaffung von Sport- und Turngeräten und zur Erstellung geeigneter Übungsstätten standen nicht zur Verfügung. Turngeräte mußten von den Mitgliedern selbst besorgt werden. Dies führte zu erheblichen Mehrbelastungen der Turner. Im Kronensaal beim ,,Härle-Wirt”
konnte schließlich fleißig geübt werden. Bald darauf wurde der Bau einer Turnhalle geplant. Das Vorhaben scheiterte zunächst an der Platzfrage. Ein Schafstall und späterer Kindergarten wurde in eine Turnhalle umfunktioniert, wobei bereits seinerzeit die Gemeinde Hilfestellung leistete. Sämtliche Umbauarbeiten wurden von den Vereinsmitgliedern bewältigt.

Zu Beginn der 20-er Jahre trat ,,König Fußball” auf den Plan. Schon 1923 wurde der Spielbetrieb mit zwei Mannschaften aufgenommen. Der Turn- und Sportverein wurde geschaffen. Nun stellte sich das Problem eines geeigneten Sportplatzes. Auf provisorischen Plätzen, einige Zeit sogar auf dem Exerzierplatz zwischen Heilbronn und Weinsberg (Waldheide), wurde gekickt.

1933 folgte die Gründung einer Damen-Turnabteilung. Die politischen Ereignisse des Jahres 1933 gingen aber auch an unserem Verein nicht spurlos vorüber. Es erging ihm wie den Arbeitersportvereinen in ganz Deutschland.
Das gesamte Vereinsvermögen sowie sämtliche Akten wurden auf Veranlassung der damaligen Machthaber durch die Polizei beschlagnahmt. Dem TSV wurde zur Auflage gemacht, sich entweder aufzulösen oder dem ,,Deutschen Turnerbund” beizutreten. Um den Verein als solchen zu erhalten, erfolgte der Übertritt in den damaligen ,,Deutschen Turnerbund”. Aber das Vereinsleben hatte unter diesen Ereignissen sehr gelitten. Viele
ltere Arbeitersportler waren nicht mehr gewillt unter diesen Umstnden weiter zu machen und zogen sich zurck. Die Jugend wurde den Vereinen entfremdet und bekam andere Ideale vorgesetzt. Es ging immer mehr abwrts und in den Jahren 1935/36 stellte der Verein seine sportliche Ttigkeit ein.

Noch einmal, in den Jahren kurz vor dem Zweiten Weltkrieg und in den ersten Kriegsjahren, wurde unter dem Namen „Viktoria Ellhofen” Fußball gespielt. 1943 mußte der Spielbetrieb jedoch wegen Spielermangel eingestellt werden.

1945 wurde der Verein neu gegründet. Die damalige Gründerversammlung beschloss, den Verein im Sinne der Tradition von 1906 weiter zu führen. Zu jener Zeit bestand der Verein nur aus einer Fußballabteilung. Es war zunächst noch nicht möglich, eine Turnabteilung zu gründen. Zweckmäßige Räumlichkeiten waren nicht vorhanden.

1946 wurde eine Schachabteilung gegründet, die beachtliche Erfolge erzielen konnte. Die Abteilung machte sich am 1. Mai 1949 selbständig.

Mitgliederstand des TSV Ellhofen am 1. Januar 1948: 99 Mitglieder.

1953 wurde mit dem Frauenturnen begonnen. Mit der Leitung wurde Frau Scheithauer beauftragt.

1957 wurde mit Hilfe von Toto-Mitteln und der amerikanischen Streitkräfte, die unentgeltlich Maschinen und Arbeitskräfte zur Verfügung stellten, sowie weiterer freiwilliger Helfer aus Ellhofen mit den Planungsarbeiten auf dem Ketzerberg begonnen.

1964 wurde der verbesserte Ketzersberg- Sportplatz eingeweiht. Es folgte der Sportheimneubau mit einem kleinen Wirtschaftsraum. Dies alles entstand durch die unentgeltliche Mithilfe der Mitglieder. Weitere Spielfelder
sowie eine Flutlichtanlage gingen in Betrieb.

1964 entstand die Faust- und Prellballabteilung. Damaliger Abteilungsleiter war Gunter Bollmann. Die Mannschaft wurde 1965/66 und 1967/68 Gaufaustballmeister und stieg in die Landesklasse auf.

Ab dem Jahre 1979 flitzte mit der Gründung der Tischtennisabteilung auch die Celluloidkugel in Ellhofen über die Tischtennisplatten. Die Gemeinde investierte in diesem Jahr 300.000 Mark in die neuen Sportplätze.

Die TSV-Gaststätte wurde in den folgenden Jahren kontinuierlich selbst aus- und umgebaut. Von 1998 bis 2005 führten Steffi und Sele Stankovic das Sportheim.

Im November 2003 kam es im Sportheim zu einem Kabelbrand im Verteilerkasten. Der Brand wurde rechtzeitig entdeckt und konnte von der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht werden.

Seit 1. Januar 2006 gibt es auf dem Ketzersberg die „Schnitzelhütte“. Peter Bettin und sein Team übernahmen im Jubiläumsjahr 2006 das Sportheim.